Wie Sport den Körper verändert

Die Muskeln werden besser durchblutet, haben eine bessere Funktion und können Laktat (Stoffwechselzwischenprodukt) besser verarbeiten. Die Muskelfasern werden kräftiger und für Ausdauerleistungen besser mit Energiespeichern gefüllt. Regelmäßiger Sport hat positive Auswirkungen auf die Herz-Kreislauf-Funktion. Da das Herz mit der Zeit größer und kräftiger wird, nimmt es mehr Sauerstoff auf.

Zum Vergleich: Bei Untrainierten kann das Herz unter körperlicher Belastung pro Minute maximal 20 Liter Blut durch den Körper pumpen, bei Ausdauersportlern dagegen bis zu 35 Liter. Das hat zur Folge, dass ein Sportlerherz auch in Ruhe weniger Schläge pro Minute benötigt, um die erforderliche Blutmenge durch den Körper zu pumpen. (Bei Sportlern 40 bis 50 Schläge pro Minute, bei Nichtsportlern 60 bis 90 Schläge pro Minute.) Ein Sportlerherz schlägt ökonomischer.

Regelmäßige körperliche Aktivität beeinflusst außerdem zahlreiche Stoffwechselvorgänge positiv. Blutzucker wird besser verarbeitet, wodurch langfristig das Diabetes Risiko sinkt.

Auch der Hormonhaushalt verändert sich. Zahlreiche Studien belegen, das der Körper bei regelmäßiger Bewegung weniger Stresshormone wie Adrenalin und Noadrenalin ausschüttet.

Gleichzeitig bessert sich die Entspannungsfunktion des autonomen (vegetativen) Nervensystems, das lebenswichtige Funktionen wie Herzschlag, Atmung, Blutdruck, Verdauung und Stoffwechsel steuert. Wer regelmäßig trainiert ist also Stressresistenter.

Sportmediziner der Medizinischen Hochschule Hannover fanden sogar heraus, dass regelmäßiges Training die Telomere, die unsere Chromosomen-Enden wie eine Art Schutzkappe umgeben, um sechs Prozent wachsen lässt. Das bewirkt, dass Sport das biologische Alter um bis zu 15 Jahren senken kann.

Von all diesen positiven Effekten profitieren nicht nur Gesunde, sondern auch bei Kranken werden die Muskelfunktion, der Bewegungsablauf und die Flexibilität verbessert. Oftmals kann Sport sogar Pillen ersetzen wie Studien bewiesen haben.

Bei Schlaganfallpatienten kann Sport sogar besser vor Todesfolge schützen als Arzneimittel.

Regelmäßiges Training wirkt sich günstig auf die Blutfette aus und schützt vor Arteriosklerose oder verlangsamt sie.

Training wirkt auf die Fließeigenschaften des Blutes, so das es besser in den Kapillaren zirkulieren kann. Auch auf die Gefäßinnenhaut, das Endothel wirkt es sich günstig aus. Ein körperliches Training kann helfen, das angegriffene oder zerstörte Endothel wieder aufzubauen und zu regenerieren.